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Über mich

Lia Buchner

Mein erster Pilgerweg hat mich im Frühjahr 2016 von Assisi nach Rom geführt. Der Ruf zum Aufbruch war nachdrücklich, und dann ging alles ganz wunderbar einfach. Ein Telefonat mit Lisa Kutmon, ein Blick in den sonst übervollen Kalender – und 14 Tage später stand ich mit meinen Mitpilgern in der Basilika des Franziskus in Assisi und erhielt den Pilgersegen.

Ich habe sehr viel gelernt auf diesen 300 Kilometern. Ich habe etwas über das Annehmen gelernt – das Wetter annehmen, den Weg, die Herbergen, auch die Weggefährten. So vieles kann ich nicht wirklich beeinflussen, und doch habe ich mich jahrelang abgemüht, die Dinge zumindest ändern zu wollen. Wie beglückend ist es, sie einfach annehmen zu können.

Über die Reduktion habe ich wohl am meisten gelernt. Jeder von uns hatte sein Gepäck sorgsam erwogen und wir alle merkten schnell, dass es noch immer viel zu viel war. Was wir wirklich brauchen, ist so wenig: Lachen, vertraute Gefährten, Wasser, ein paar Happen zu essen, ein paar Lieder im Gedächtnis, und unseren Weg. Wie erleichternd, zu begreifen, was ich alles nicht brauche. Der franziskanische Geist war in unseren Herzen angekommen.

Und schließlich stellte sich ein wunderbares Gefühl des Getragen-Seins ein. Ich traf im richtigen Moment die richtigen Menschen, Verlorenes fand seinen Weg zu uns zurück, jeder Umweg hatte seinen tiefen Sinn. Dieses Vertrauen auf die guten Mächte, die unsere Wege ebnen, hat mich bis heute nicht verlassen.

Dass ausgerechnet ich den Weg des Pilgerns weitergehen werde,  ist ein großes Geschenk. Ich freue mich auf das Unterwegssein, auf die Momente des innigen Dankes und des Da-Seins, des wunschlosen Annehmens des Augenblicks. Ich freue mich auf neue Pilgergefährten, auf gemeinsame Wege, auf unser Lachen und unser Besinnen. Ich freue mich auf Dich.

 

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